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SPD Rückers nominiert Kandidaten für Kreistag, Gemeindevertretung und Ortsbeirat

22.09.2015

SPD Rückers nominiert Kandidaten

für Kreistag, Gemeindevertretung und Ortsbeirat

Mitglieder unzufrieden mit Fortentwicklung ihres Ortsteils

 

In der Jahreshauptversammlung kürten die Mitglieder des SPD Ortsvereins Flieden- Rückers ihre Kandidaten für die im März nächsten Jahres anstehenden Kommunalwahlen.

 

So nominierten sie für den Fuldaer Kreistag ihren Vorsitzenden, Bürgermeister a. D. Winfried Kreß, sowie Ihren zweiten Vors. Andreas Schultheis und Neumitglied Friedtjof Baeseler.

 

Die beiden letztgenannten Parteifreunde werden auch seitens des Ortsvereins Rückers für die Gemeindevertretung Flieden kandidieren.

 

Bezüglich der Liste für den künftigen Ortsbeirat war man sich ebenfalls einstimmig einig, dass Ortsvorsteher Peter Auth die Liste wieder anführen soll, da er in den zurückliegenden viereinhalb Jahren eine hervorragende Arbeit für Rückers gemacht hat. Ihm werden auf der Liste folgen Christine Pelzlbauer, Roland Besel, Andreas Schultheis, Nicole Schmitt und Friedtjof Baeseler.

 

In den Aussprachen über die aktuelle Kommunalpolitik bemängelte die Versammlung die nur schleppend laufende Ausweisung von neuen Baugebieten. Insbesondere bezüglich des am Sitzungstag erschienenen Presseberichts in der

Tagespresse kritisierten die Mitglieder die Klage  von Bürgermeister Henkel

 

,… im Baugebiet  „Rücker Hof“ sei über viele Jahre hinweg nichts für die Vermarktung des attraktiven Geländes getan worden…

 

Hierzu stellte Ortsvereinsvorsitzender und Bürgermeister a. D. Winfried Kreß fest, dass gerade Anfang der 2000er Jahre sowohl der entsprechende Bebauungsplan als auch eine Compurtsimulation des möglichen neuen Baugebiets zumindest auf den Weg gebracht worden sei.

 

Allerdings galt es in dieser Phase, das Augenmerk auch auf eine Erweiterung des seit 2011 im Flächennutzungsplan als neue Wohnbauflächen bereits ausgewiesenen  Neubaugebiets „Am Kalbacher Pfad“ in östliche Richtung zu legen, da absehbar war, dass das Gebiet „Rücker Hof“ wegen der Autobahn- und Eisenbahnnähe nur schwer zu vermarkten sein würde. Kreß erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass dieses Gelände vom damaligen Gemeindevorstand gegen den erklärten Willen des Ortsteils Rückers erworben wurde, da man aus der Ortskenntnis heraus die jetzt aktuell aufgetretenen Akzeptanzprobleme seitens der Rückerser Bauwilligen mit dem Baugebiet schon vorausgesehen habe.

 

Außerdem waren bis vor kurzem noch gemeindliche Bauplätze am „Kalbacher Pfad“ vorhanden, da es in den frühen Zweitausender Jahren gelungen war, für die Erweiterung im jetzigen Finkenweg Gelände zu erwerben, das bis zum aktuellen Zeitpunkt ausreichend war, den Bedarf für den zweitgrößten Fliedener Ortsteil Rückers zu decken. Nunmehr gelte es jedoch, zeitnah neue Baugebiete zu entwickeln und anzubieten, um der demographischen Eigenentwicklung von Rückers im positiven Sinne Rechnung tragen zu können.

 

Breiten Raum nahm auch die Diskussion über die Neuordnung des Friedhofswesens ein, zu der Gemeindevertreter und Mitglied der Friedhofskommission Gerhard Fuchs über den letzten Stand berichtete.

 

Einig war man sich, dass die Initiativen der SPD-Fraktion Flieden richtig sind und dass man von Rückerser Seite fordern sollte, dass künftig auch auf dem Friedhof Rückers Rasengräber angeboten werden müssen. Es könne schließlich nicht angehen, dass verstorbene Rückerser Bürger sich in Flieden beerdigen lassen müssten, nur weil sie pflegeleichte bzw. Rasengräber aus nachvollziehbaren Gründen haben möchten.

 

Weiterhin wurde bemängelt, dass  seitens der Straßenbauverwaltung und der Deutschen Bahn bisher noch keinerlei Anstalten gemacht wurden, das Problem der übermäßigen Lärmbelastung durch die A66 und den Zugverkehr für Teile von Rückers zu minimieren.

 

In diesem Zusammenhang versprach Kreistagsabgeordneter und Ortsvereinsvorsitzender Kreß bei der Kreisverwaltung nachzuhaken, wie der aktuelle Bearbeitungsstand  des vor Jahresfrist von ihm eingebrachten und vom Kreistag einstimmig akzeptierten diesbezüglichen Antrags in Wiesbaden oder Fulda sei.

 

Auch die aktuell stattfindende Straßenerneuerung von Rückers nach Schweben bzw. in Richtung Schwimmbad wurde heftig kritisiert, da hier trotz aufwändiger Baumaßnahmen keinerlei Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer einhergehe.

 

Nach dem Grußwort des Vorsitzenden des Ortsvereins Flieden, Markus Lohfink, war man sich einig, dass man den Kommunalwahlkampf, genau wie in der Vergangenheit auch, zusammen führen wolle. Hierzu wurden bereits Termine festgelegt, unter anderem am 13.Nov.15 zur gemeinsamen Versammlung der Mitglieder der Ortsvereine Flieden und Rückers zur Aufstellung der Liste für die Gemeindevertretung sowie am 3 November 15 zu einer Veranstaltung im „Grünen Baum“ in Rückers zum Thema „ Kommunalpolitik – wie geht das“ mit dem Landtagsabgeordneten Michael Siebel.

 

Abschließend gab es noch viel Lob für die gelebte Willkommenskultur gegenüber den in Rückers derzeit wohnenden Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern durch den neu entstandenen Arbeitskreis unter Federführung von Ortsvorsteher Peter Auth. All diese von freiwilligen Helfern und Vereinsvertretern durchgeführten Aktivitäten und Veranstaltungen zeigten, wie tolerant und weltoffen die Rückerser Bürger seien.